Nachdem wir im vergangenem Jahr eine sehr schöne Herbsttour auf Werra und Weser gemacht hatten versprach uns Fahrtenleiter Hans Könen, im nächsten Herbst wieder eine Tour zu organisieren. Im Mai hatten Hanna und Hans schon alles perfekt geplant. Übernachtungsmöglichkeiten, Gasthöfe für die Mittagspausen und Aus- und Einsatzstellen für die Boote lagen fest.
Am 07. Oktober fuhr dann fast die selbe Besatzung wie im Vorjahr – die Ehepaare Eberhardt, Könen, Mataré, Zunder sowie Bernd – nach Volkach, um in fünf Tagesetappen bis Homburg auf dem Main zu rudern.
In Volkach angekommen, begeisterte uns sofort das reizende Städtchen mit den hohen Stadttoren. Nachdem wir Quartier in einem Gasthof bezogen hatten, machten wir einen gemeinsamen Bummel durch den Ort und suchten und fanden ein gemütliches Lokal für den Abend. Hier wurde erstmals der Fränkische Wein probiert, und Hans-Dieter bestellte gleich das Weinkarussell – verschiedene Weine auf einem Holzdrehteller – um einige Weine kennen zu lernen.
Am nächsten Tag ging`s dann in die Boote. Doch weit
kamen wir nicht. Wir waren gerade mal drei Kilometer gerudert, als Bernd
meinte, hier wäre ein netter Weinort, den sollte man doch mal angucken.
Anlegen, Boote festmachen und schon wanderten wir durch Nordheim, fanden
eine hübsche Terrasse und stellten fest, dass der Wein hier noch besser
schmeckte. Dank Handy konnten wir unseren Landdienst informieren, dass
wir etwas später zur verabredeten Mittagspause kämen. So schafften
wir es an diesem wie auch an den folgenden Tagen nie, vor 14:30 zur
Mittagspause anzulegen. Unser jeweils wechselnder Landdienst hatte immer
alle Mühe, die Wirtsleute bei Laune zu halten, damit wir auch dann
noch etwas Warmes zu essen bekamen.
Ziel der ersten Etappe war Sulzfeld und wir bezogen im
nahe gelegenen Kitzingen Quartier im Übernachtungshaus Radlernest
und ließen im Fränkischen Hof den Tag gemütlich ausklingen.
Ehe wir am nächsten Morgen in Sulzfeld wieder in
die Boote stiegen, fanden alle, man sollte erst mal diesen kleinen
Ort mit der fast vollständig erhaltenen Stadtmauer und vielen Türmchen
besichtigen und vielleicht eine Flasche Wein als Wegzehrung kaufen.
Ein Winzer war schnell gefunden und probieren konnte man hier auch. Der
Weinbauer hielt einen langen Vortrag über die Herstellung des Weines,
der Rebsorten und erklärte uns den Unterschied zwischen trockenem
Wein und „fränkisch – trocken“. Statt der beabsichtigten einen Flasche
schleppte am Ende jeder etwa zwei Kartons des guten Weins zu unserem VW-Bus.
So kamen wir dann wieder mal erst spät aufs Wasser. Unser Ziel an diesem Tag war Würzburg. Hier mussten wir am nächsten Morgen wegen der defekten Sportbootsschleuse mit der Großschifffahrt schleusen. Dadurch hatten wir dann gleich wieder eine gute Stunde Wartezeit bis wir in die riesige Schifffahrtsschleuse einfahren konnten. Bei herrlichem Wetter ruderten wir nach Karlstadt und beendeten den Abend wieder in einem gemütlichen Weinlokal.
Unsere letzte Übernachtungsstation war der Gasthof Engel in Neustadt. Diejenigen, die abends den Balkansalat bestellt hatten, wunderten sich über den leeren großen Teller mit Salatdekoration.
Am letzten Rudertag hatten wir nur noch 18 km zu rudernd bei zwei Schleusen, sodass wir nach dem Boote verladen noch Zeit hatten, in einem netten Weingut in Homburg ein kleines Abschiedsessen zu uns zu nehmen.
Es war eine wunderschöne Tour und wir bedanken uns
alle noch einmal bei Hans und Hanna für die gute Organisation und
Durchführung.
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