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Asado, Mate und Rudern?

Autorin: Gudrun Römann

Anfang des Jahres besuchte ich für  zwei Wochen Buenos Aires.
Ich lebte in dieser Millionenstadt (im Großraum Buenos Aires lebt ca. jeder 3. Argentinier, insgesamt fast 13 Millionen) und hatte dadurch die Möglichkeit, Land und Leute nicht unbedingt als Touristin kennen zu lernen.
Die Argentinier sind sehr höfliche Menschen und gerade, wenn sie mitbekommen, dass man aus Deutschland zu Besuch ist, kann jeder irgendwie etwas mit Deutschland anfangen oder darüber etwas erzählen oder sogar ein paar Worte deutsch sprechen.
Ansonsten interessiert die Menschen was bei uns in Europa geschieht eigentlich wenig.
Das alltägliche Leben findet sehr viel auf der Straße statt. Buenos Aires besteht aus unzähligen kilometerlangen breiten Prachtstrassen, auch Avenidas genannt. An diesen  Straßen findet man oft unzählige Geschäfte und kleine Cafes sowie Restaurants. Die Menschen in Bs.As. verbringen einen großen Teil des Tages draußen und man zeigt sich auch gerne, indem man am Samstagabend die Avenidas entlang spaziert, Asado (?=Rindfleisch, was denn sonst!) essen oder vielleicht auch Tango tanzen geht, denn in dieser Stadt wurde der Tango erfunden und der Tango lebt in der ganzen Stadt. Die Bar, wo es geschehen sein soll, soll irgendwo in dem alten Hafengebiet liegen, in La Boca.
Bs. As. ist ein hektische Stadt. Die Straßen sind so breit, das man sich beeilen muss, bei einer grünen Ampelphase die andere Straßenseite zu erreichen, ohne überfahren zu werden, Permanenter Autolärm erfüllt die Stadt, und ich hatte das Gefühl, hier hat der Autofahrer „noch Vorfahrt", speziell was die Taxi-  und Busfahrer betrifft.
Aber am Sonntag ist alles ruhig und die riesigen Straßen werden kaum befahren. Die Stadt ist dann regelrecht leer.
Etwa 30 km von Bs. As. entfernt liegt die Kleinstadt Tigre. Sie ist wegen ihrer Lage am Delta des Rio Paraná eines der schönsten Ausflugsziele fürs Wochenende. Von hier aus fahren die Ausflugsboote ab ins Delta. Es umfasst etwas 2600 km² und ist somit etwas größer als das Saarland. Der Rio Paraná spaltet sich hier in eine unzählige Zahl von  großen und kleinen Wasserstraßen. So entsteht eine verwirrende Welt von unterschiedlich großen Inseln, Kanälen und Wasserstraßen. Ein kleines Paradies, das mittlerweile viele kennen.
Am Ufer des Rio Paraná sitzen viele Argentinier und trinken Matetee. Ein gewöhnungsbedürftiger, bitter schmeckender Aufguss aus verschiedensten „Werweißwas" , der aus einem speziellen Gefäß getrunken wird mit einer Art Strohhalm. Wer diesen bitteren Tee getrunken hat, weiß, warum viele ihn als Schlankheitsmittel trinken, da man wegen dem bitteren Nachgeschmack keinen Appetit mehr verspürt.
Ich besuchte Tigre an einem normalen Wochentag und es war nicht zu viel los. Als ich am Ufer entlang spazierte, wundern ich mich, weil ich immer wieder Stege sah und Ruderboote. Da war ich natürlich direkt hellhörig, und glaubt es mir, als ich mich genauer umschaute, staunte ich nicht schlecht: am Ufer steht ein Vereinshaus neben dem anderen. Ihr dürft mir nicht böse sein, dass ich es nicht direkt erkannte, denn diese Häuser schienen mir mehr wie Paläste im Kolonialstil gebaut zu sein.  Nur die Schilder am Eingang verrieten, dass es sich hierbei um Vereine handelt. Meist deutsche, wie mir auffielt. Gerudert wird hier am Rio Paraná sehr viel.
Viele Deutsche leben noch heute in Argentinien und haben sich dort meist über Vereine organisiert. Deutsche Traditionen werden gepflegt und Deutsche Feste werden hier gerne gefeiert, die Argentinier nennen Sie auch „Bierfeste". Warum wohl?

Ich war sehr erstaunt und als ich dann noch das Ruderdenkmal entdecke, war ich „platt". Deshalb habe ich mich auch sozusagen als „Beweismittel" davor fotografieren lassen, damit mir überhaupt jemand glaubt.
Ja, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Besucht Argentinien, ein großes Land mit vielen Problemen aber auch  mit einem sehr großen Herzen, in dem Fremde immer willkommen sind.

Eure Gudrun


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Letzte Änderung: 20.04.2009