Nach den begeisterten Berichten meiner RuderkameradInnen und meinem ersten Besuch in Venedig vor zwei Jahren war mir klar, durch Venedig will ich auch mal selber rudern. Dieses Jahr hat es nun geklappt - einfach toll! Hier sind schon einmal ein paar Bilder als Appetithäppchen:
Auf dem Weg zum Start
Warten auf den Kanonenschlag
Gestartet
Nur Boote, die mit Muskelkraft bewegt werden sind heute unterwegs
Wendepunkt der Regatta - die bunte Insel Burano
Gedränge vor der Einfahrt in den Canal Grande
Im Frühjahr hatten wir die Gelegenheit, mit einem Vierer an der
großen Regatta „VOGALONGA“ in der Lagune von Venedig teilzunehmen.
Bei dieser Umfahrt durch die Kanäle der beiden Inseln Burano und Murano
und zurück durch den Canal Grande nach San Marco fahren ungefähr
1500 Boote, die nur mit Muskelkraft angetrieben werden – also Gondeln aller
Art und Größen, Paddelboote und sehr viele Ruderboote, eine
Strecke von ca. 30km .
Planung und Vorbereitungen liefen reibungslos, weil uns erfahrene Teilnehmer
von RTHC Leverkusen und RTK Germania Köln halfen. So gingen unser
Vierer „Loreley“ auf dem Hänger und wir im Flugzeug getrennt auf die
Reise.
Am Freitag, dem 13.05., kamen wir auf dem Flughafen Marco Polo an und
fanden Unterkunft in Ferienhäuschen des Campingplatzes Alba d'Oro
in Mestre (Festland). Am Samstagmorgen machten wir uns zu Fuß und
mit dem Bus auf zum Ruderclub „Guliano“ , stiegen in unser Boot und ruderten
parallel zu großen Brücke nach Venedig. Dass unser erster Blick
auf diese faszinierende Stadt - die grandiose Häuserkulisse, den Canal
Grande und die historischen Monumente - vom Wasser her gerichtet war, beeindruckte
uns besonders.
Vor dem Dogenpalast in der Lagune begann dann ein Kampf gegen Wellen aller Art und aus allen Richtungen, aber dank unserer guten Ausrüstung (Abdeckung und Pumpen) schafften wir es dennoch, wohlbehalten die Insel Murano zu erreichen und dort einen Landgang mit Speis' und Trank zu unternehmen. Bei der Rückfahrt erwischte uns am Ruderklub noch ein starker Regenguss, aber dann besserte sich das Wetter und einer wunderschönen „Vogalonga“ am Sonntag, dem 15. 05., stand nichts mehr im Wege.
Bei Sonnenschein und gut vorbereitet waren wir dann auch sehr frühzeitig am Start vor San Marco. Mit einem Kanonenschlag setzten sich die Boote wie ein riesiger Lindwurm in Bewegung. In der engen Fahrrinne, markiert durch Dalben (Holzpfosten), hatte man viel Gelegenheit, zu schauen und nette Kontakte zu knüpfen. An den Ufern standen zahlreiche Zuschauer und auf der Rückfahrt in Venedig gab es viel Beifall und freundliche Rufe am Canal Grande. Am Ziel, der Mündung des Canals in die Lagune, wurden wir namentlich aufgerufen, erhielten einen Anhänger und eine Urkunde.
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Anschließend ruderten wir zurück nach Mestre und nach einem netten Meeting im Garten des Ruderklubs wurden die Boote verladen.
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Am Montag machten wir dann eine typische "Touristentour" mit dem Vaporetto (Wasserbus) und rundeten so unseren Eindruck von dieser schönen Stadt ab.