Am Samstag, dem 29.10.05, um 7.30 Uhr, fuhren 17 Teilnehmer(innen)
mit vier Ruderbooten auf dem Hänger Richtung Limburg zum Bootshaus
bei KM 76. Hier gesellte sich das „2er Jamaika-Boot“ aus Bad Honnef
dazu.
Laut Wetterbericht sollten uns einige sonnige, trockene Tage auf unserer
Lahntour erwarten.
Bei angenehmer Temperatur und Sonnenschein starteten wir nach dem Einsetzen
der Boote bei KM 76. Die Ruderstrecke auf der Lahn bietet viel Aussicht
auf idyllische Landschaft und von „Lahnerfahrenen“ wurde auf viele Sehenswürdigkeiten
hingewiesen..
Die erste Rast machten wir bei KM 90,7 an der Brücke Balduinstein.
Peter K. wollte dem „Jamaika-Boot“ beim Anlegen helfen und kam dabei am
Anlegesteg so ins Schwanken, daß er der Anziehungskraft des Wassers
folgte und eine Prüfung der Wasserqualität sowie der -temperatur
vornahm. Hier konnte man unserem Fahrtenleiter nur „ganzen körperlichen
Einsatz“ bescheinigen.
In Laurenburg erwartete uns eine freundliche Unterkunft, für einige
mit Übernachtung im Saal, andere hatten Zimmer bestellt. Die Zeit
bis zum Abendessen nutzen einige von uns, um sich die dortige Burg anzusehen.
In der Gaststube konnten wir abends unseren Appetit auf „Flüssiges
und Handfestes“ stillen. Es gab mehrere Runden für die Mannschaften,
da KM 77, 88, 99 von den jeweiligen Steuerleuten nicht beachtet wurden.
Außer uns waren noch andere Rudervereine anwesend. Bei der Festlegung
der Frühstückszeit wurde auf die nächtliche Zeitumstellung
aufmerksam gemacht.
Beim gemeinsamen Frühstück gab es von den „Saalschläfern“ Proteste, weil die Zeitumstellung von einem Wecker (Weckzeit 6:30 Uhr)
und Handy (Weckzeit 6:45 Uhr) nicht beachtet worden waren.
Die jeweiligen Besitzer konnten nichts dafür!!
Nach einem guten Frühstück, wurde der Bus mit dem Bootsanhänger
von Limburg nach Bad Ems gebracht. Da die Strecke durch etliche Baustellen
und Umleitungen eine zeitliche Verzögerung mit sich brachte, konnte
unser zweiter Rudertag erst verspätet beginnen. Der Wetterbericht
sagte 24°, gemessen auf der Haut, voraus. Diese Voraussage bewahrheitete
sich.
In neuer Bootsbesetzung, hieß es dann wieder, „Ran
an die Skulls“ und es ging von Schleuse zu Schleuse 24km in Richtung Bad
Ems.
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Einer der Schleusenwärter schien seinen letzten Arbeitstag ausgiebig gefeiert zu haben. Bei seinem Gang vom oberen zum unteren Schleusentor hatten wir das Gefühl, daß er am heutigen Tag für uns die Wasserqualität und –temperatur prüfen wollte. Von dem Notbeil machte er keinen Gebrauch.
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An diesem Tag hatten wir einen „Damendreier“. Da die gesamte Mannschaft des „Dreiers“ durch ihren rötlichen Haarton auffiel, entstand schnell das Gerücht, daß sie sich am Vorabend eine Packung „Wella Haartönung“ geteilt hätten, wobei die Farbintensität unterschiedlich ausgefallen sei.
Vorbei am „Wirtshaus an der Lahn“ und der tausendjährigen Eiche
wurde in Bad Ems eine Ehrenrunde bis zum Wehr gerudert, um abschließend
beim Ruderverein Bad Ems anzulegen. Das „Jamaika-Boot“ aus Bad Honnef verabschiedete
sich. Die Boote wurden abgeriggert und für die Fahrt zurück nach
Laurenburg verladen.
In Laurenburg mußten sich zwei weitere Teilnehmer unserer Tour
wie geplant verabschieden. An diesem Abend waren wir die einzigen verbliebenen
Gäste in der Unterkunft. Nach dem Abendessen wurden die Mannschaften
für den nächsten Tag durch den jüngsten Teilnehmer, Axel
F., festgelegt.
Am nächsten Tag hieß es nach dem Frühstück Abschied nehmen von Laurenburg in Richtung Wetzlar. Bei KM 12 an der historischen Hospitalbrücke wurden 3 Boote aufgeriggert und eingesetzt. Auch am dritten Tag hatten wir wieder bis zu 24° auf der Haut.
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Voller Elan wollte Peter K. mit dem ersten Boot ablegen, wurde aber
jäh gestoppt, da das Boot noch angebunden war.
Die heutige Strecke hatte eine schnellere Strömung als an den
vorherigen Tagen. Den Schiebewind nutzten wir ausgiebig zum „Segeln“. Die
zusätzlich aufgespannten Schirme veranlaßten einige Lastwagenfahrer
auf der parallel verlaufenden Straße zu einem anerkennenden Hupkonzert.
Die durch das „Segeln“ eingesparten Kräfte, wurden für die „Selbstbedienung“
an den diversen Schleusen auf der heutigen Strecke benötigt.
Bei KM 40 legten wir beim Weilburger RV an. Da das Vereinshaus geschlossen
war, wichen wir zum angrenzenden Hallenbad aus. Der wohl vorher noch nie
dagewesene Andrang von 14 Ruderern führte zu erheblichem Engpass in
der Kaffeeausgabe. Die vorhandene Kaffeemaschine benötigte bei mehreren
Anläufen 35 Min. für 12 Tassen Kaffee.
Nach diesem Aufenthalt sind wir durch den Schiffstunnel und Doppelschleuse
Weilburg in Richtung Odersbach weiter gerudert. Bei KM 44 haben wir am
Campingplatz Odersbach angelegt.
Von dort legten wir den steilen Anstieg zur Unterkunft „Jugendherberge
Weilburg“ zu Fuß zurück. Nachdem die Zimmeraufteilung erfolgreich
abgeschlossen war ging es zum Abendessen wieder bergab in Richtung Odersbach
Zentrum zum Italiener.
Nach ausgiebigem Genuß von Pizza und Pasta fuhren einige mit
dem Bus zur Jugendherberge hinauf, während andere den letzten Aufstieg
des Tages zu Fuß zurücklegten.
Während der Nacht fing es an stark zu regnen. Da der Regen bis
nach dem Frühstück anhielt und die Prognose für den Tag
keine Besserung versprach, wurde über das weitere Vorgehen abgestimmt.
Die Mehrheit stimmte für einen Abbruch der Fahrt.
Nachdem der Hänger vom geplanten Endpunkt Limburg geholt wurde,
haben wir die Boote abgeriggert und verladen. Auf der Heimfahrt haben wir
am Bootshaus von Bad Honnef Zwischenstation gemacht, um die Boote dort
für spätere Fahrten nach Porz zu lagern.
Für die gute Organisation dieser Fahrt danken wir dem Fahrtenleiter
Peter Kienle. Weiterer Dank gilt dem Fahrtendienst, der von Wolfgang Bosshammer
und Nicola Schmidt geleistet wurde und Bernd Eberlein für die Bilder.