Am 27. April machten sich 5 Ruderer unserer Abteilung, Annelies, Nicola, Nicole, Norbert und Bernd auf um gemeinsam mit Freunden aus Lehnin, Magdeburg, Hameln, Zechlin, Lauenburg und Berlin vom Spreewald Richtung Berlin zu rudern. Am Abend feierten die meisten erst einmal in der Lübbener Jugendherberge (DJH), die wegen ihres Storchennestes auf dem Kamin bekannt ist, ein herzliches Wiedersehen.
Am Morgen des 28. Mai, nachdem einige zum ersten Mal in ihrem Leben Störche entdeckt hatten, startete die gesamte Crew nach kurzer Taxifahrt zum Bahnhof mit dem Zug nach Raddusch. Hier wurden die Boote aufgeriggert, selbst die Kinder halfen mit
und zu Wasser gelassen. Das erste Ziel war unser langjähriges Domizil, das "Fischerstübchen" in Leipe. Hier stärkten wir uns mit diversen Getränken und natürlich auch mit den berühmten "Spreewaldgurken"
Anschließend ging es auf kleinen Fließen
weiter und so manche Schleuse musste passiert werden.
Vorbei an Lübbenau erreichten wir wieder unsere DJH in Lübben, die direkt an der Hauptspree liegt. Schnell waren die Boote an Land gelagert, denn der Herbergsvater hatte einen Grillabend vorbereitet.
Erneut, bei schönem Wetter, ausgestattet mit Lunchpaketen, stiegen wir am 29. April morgens in die Boote Richtung Schlepzig. Da sich auf der Hauptspree vor der Schleuse ein Stau gebildet hatte, bogen wir nach backbord ab um die Schleuse zum Zerniasfließ zu erreichen. In Leibsch kurz vor dem Dahme-Umflutkanal (DUK) trafen wir unseren Landdienst und legten mal wieder eine Pause ein. Nach dem Verspeisen von Kuchen und Schmalzbrot waren wir wieder in der Lage bei schönster Abendstimmung unser neues Quartier, die DJH am Köthener See zu erreichen.
Nach dem Abendessen blieb ein Teil der Mannschaft in der Herberge, die anderen probierten heimisches Bier in der nahe gelegenen Gastwirtschaft und nach einem letzten Absacker im Kaminzimmer der Herberge begaben sich alle zu Bett.
Am vorletzten Tag, dem 30. Mai, ruderten wir wieder über den Köthner See Richtung DUK. Hier erwartete uns spiegelglattes Wasser und die pinkfarbenen Blätter der Skulls kamen so richtig zur Geltung.
Auf dem Kanal nach Märkisch Buchholz mussten die Höhenunterschiede des Gewässers mittels Bootsschleppen überwunden werden.
Aus ungeklärter Ursache gab ein steuerndes Mitglied der Kölner Abordnung im Anflug einer plötzlichen Gefühlswallung einen Stoppbefehl aus um eine grüne Boje zu umarmen. Es wurde heftig spekuliert in wieweit "der erste Storch ihres Lebens" ihre Gemütslage so beeinflusst haben könnte, dass in Ermangelung eines geeigneten Subjektes dieses Objekt einfach nur mal so herhalten musste oder ob auf diese Weise eine Bojenphobie abgebaut werden sollte ...
Nach einer Picknick- und Ruhepause hinter der Schleuse "Hermsdorfer Mühle" ruderten wir weiter nach Prieros um dort im "blauen Haus" eine biologische Pause einzulegen. Nachdem die Boote ordnungsgemäß vertäut waren,
wurde natürlich auch hier die Gelegenheit genutzt um den Flüssigkeitsspiegel auszugleichen. Über den Schmölde-, den Hölzerner- und den Klein Körisersee gelangten wir schließlich zur DJH von Köris. Bei milden Temperaturen genossen wir den Abend bis zur Dunkelheit im Freien und freuten uns als sich unsere zwei Grünauer vom Arbeitsdienst für die letzte Etappe wieder zurück meldeten.
Mit dem 1. Mai war der letzte Rudertag angebrochen, auch er versprach wieder schön zu werden.
Wir verließen Klein Köris über die drei Seen zurück nach Prieros und erreichten kurz vor dem Dolgensee die bei Berlinern wohlbekannte Rudererkneipe "Kuddels Lustige Stube".
Bei einer Runde aus der Fahrtenkasse warteten wir geduldig auf das am Abend vorher von Evi bestellte Gulasch mit Nudeln, es gab sogar Nachschlag für die Hungrigen.
Nachdem wir den Dolgen- und den Krüpelsee überquert hatten, staute es sich kurz vor unserem Ziel, an der letzten Schleuse „Neue Mühle“. Kurzentschlossen überholten wir den Stau über die Bootsschleppe und erreichten unser Ziel den Ruderclub Königs Wusterhausen, wo wir von Tielchen herzlich in Empfang genommen wurden.
Mit vereinten Kräften wurden die Boote zügig geputzt und aufgeladen. Da einige ihre Heimreise antreten mussten, blieb nicht viel Zeit für die Verabschiedung. Darum noch mal auf diesem Wege ein besonders herzliches Dankeschön nach Lehnin an René für die Organisation, an Bernd für die Fahrtenleitung und alle die zum Gelingen beigetragen haben. Es war eine rundum schöne, gelungene Tour, das Wetter hat mitgespielt, alle sind satt geworden und keiner musste Durst leiden. Wir Kölner werden gern wiederkommen.
PS. Sicher wäre René gern bei uns gewesen, aber bei aller Planung hatte er nicht bedacht, dass sich just für die Zeit um den 1. Mai Nachwuchs angekündigt hat, der wie man hörte mittlerweile auch das Licht der Welt erblickt hat. Herzlichen Glückwunsch euch Vieren.