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Wanderfahrt auf der Save im Juli 2012

Autor: Bernd Eberlein

Nach zwei Tagen Anreise mit den Booten, streckenweise durch strömenden Regen, hatten wir den Ausgangspunkt unserer Rudertour, Sisak in Kroatien, erreicht. Vor uns lagen ca. 600 km auf dem größten Nebenfluss der Donau, der ohne Schleusen schiffbaren Save, bis nach Belgrad in Serbien.

Zu unserem Erstaunen starteten wir nicht auf der Save sondern auf der Kupa, die nach wenigen Kilometern in die Save mündete. Der erste Eindruck war, viel Wald an den Ufern ab und zu mal eine Sandbank.

Sandbank

Bei schönem Wetter landeten wir am frühen Nachmittag in Cogoc und bezogen unser Quartier, die Pension Tradicije Cigoc, ein uriges Holzhaus mit Storchennest. In dem Dorf gibt es ca. siebzig Holzhäuser und auf jedem Dach war mindestens ein Storchennest.

Tradicije Cigoc

Storchennest

Rainer, unser VL, hatte uns gebeten ständig unsere Ausweispapiere im Boot mitzuführen, da die Save in den nächsten Tagen Grenzfuß zwischen Kroatien und Bosnien-Herzegowina sei. Wir konnten die Mündung des Nebenflusses Una erst passieren nachdem alle Boote einen Abstecher auf diesem Gewässer gerudert waren. Streckenweise begleitet von der Grenzpolizei kamen wir von der Sonne verwöhnt im Kanuclub Jasenovac an. Nachdem wir unseren Pegel wieder aufgefüllt hatten fuhren wir mit dem Taxi in unser Quartier, welches mir besonders wegen des spartanischen Frühstücks mit Marmeladen- und Wurstkonserven in Erinnerung ist.

Vom „Naturstrand“ in Jasenovac

Jasenovac

Jasenovac

starteten wir zur nächsten Etappe und wie das nächste Foto mit Kirche und Minarett zeigt ist die Save nicht nur Landes- sondern auch Religionsgrenze.

Religionsgrenze

Rainer hatte mit der Buchung unserer Unterkünfte eine abwechslungsreiche Meisterleistung vollbracht.

War es einmal ein teures, dafür komfortables Weingut, ein anderes Mal ein Ferienhaus in einem Vergnügungspark mit Originalgebäuden aus ganz Bosnien, so fanden wir auch mal Zimmer in einer Pension im Hinterhof oder einem bunten Hotel. Bis auf das Weingut konnten wir auf der Tour recht preiswert leben. An den Ruhetagen hatten wir Gelegenheit zu Besichtigungen und konnten dabei feststellen, dass es in den Balkanländern aufwärts geht.

Slavonski Brod.

Der Landdienst hatte in der Regel 2 Aufgaben. A) Für das leibliche Wohl, das Mittagspicknick, einzukaufen - B) Einen geeigneten Landeplatz für die Boote ausfindig zu machen. Beides konnte sich als sehr schwierig gestalten, da das Kartenmaterial und das Navi nicht die nötigen Infos lieferten.

Picknick

Männer wie wir!

Eine besondere Schwierigkeit war durch die wechselnde Grenze und die damit verbundenen Kontrollen zu bewältigen. Alles wurde gut gemeistert.

Auf der Tour kam natürlich die Kultur auch nicht zu kurz. Als Höhepunkt nenne ich hier unseren Ausflug in den Nationalpark Fruska Gora in dem wir einige aus dem Mittelalter stammende serbisch-orthodoxe Klöster besuchten. In diesen Klöstern hatte, wer wollte, die Gelegenheit flüssige Andenken, z. B. Slivovic, zu erwerben.

Ab km 178 ruderten wir bis zur Mündung der Save in die Donau durch Serbien, sie war kein Grenz-Fluss mehr. Kurz nach dieser Kilometermarke mündete die Drina in die Save und auch hier mussten wir einen Abstecher wagen. Sandbänke und starke Strömung bremsten aber schnell unsren Elan. Egal wir hatten wieder einen Fluss mehr in unserer Sammlung.

Dass wir unserem Ziel näher kamen merkten wir an der dichter werdenden Bebauung. Schließlich er-reichten wir Belgrad und natürlich auch den Kilometer „0“ die Mündung der Save.

Eine lange Tour ging nach 16 Tagen und 592 km im Ruderverein Graficar zu Ende. Wir, 11 Aktive aus Deutschland Ost, Greifswald bis West, Köln Nord, Dänemark, Süd Österreich hatten eine schöne Zeit mit viel Hitze und wenig Regen. Ich habe die schönen Sandbänke zum Schwimmen, wie man sie in der Donau antrifft, vermisst

Ufer

, es gab viel Wald und Steilufer. Trotz allem sind auch viele schöne Eindrücke in Erinnerung geblieben.

Ufer, die 2....

Ein besonderes Lob hat Rainer verdient. Er muss sehr viel Zeit investiert haben um die Quartiere zu suchen und zu buchen, darüber hinaus war eine gute Logistik vonnöten, da die Mannschaft sich unterwegs vergrößerte.

flache Save

romantische Save

 

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Letzte Änderung: 11.08.2013