Zum dritten Mal jährte sich dieses Jahr die Jugendzelttour an Christi Himmelfahrt auf der Lahn. Leider sollte sich der Trend der letzten Jahre fortsetzen, dass das Wetter immer schlechter wurde. Trotzdem fanden sich am Donnerstagmorgen mit Anja, Benedikt, Birgit, Clemens, Ingo, Richard, Simon, Simone und Axel wieder 9 Kameraden in Westhoven zusammen, wo die bereits verladenen Boote abgestellt waren.
Angekommen in Wetzlar stellten wir fest, dass wir nicht die Einzigen waren, die sich von dem Wetterbericht nicht hatten abhalten lassen. Neben uns wollten auch noch Ruderer aus Neuwied und Neuss, ebenso wie einige Kanuten und Vatertagstourler die Einsatzstelle an der Bachweide nutzen. Im Laufe des Tages sollten wir aber noch feststellen, dass es insgesamt 6 Rudervereine waren, die auf der Lahn zeitgleich unterwegs waren. Es wurde also recht eng und gemütlich in den Schleusen. Leider fing es ziemlich bald an zu regnen, und aus dem angekündigten Schauerregen wurde ein Dauerregen, sodass wir alle froh waren, als es in Odersbach pünktlich zum Zelte aufbauen trocken wurde und sich sogar die Sonne blicken ließ.
So konnten wir abends genüsslich das Traditionsessen Spagetti mit Bolognese Sauce essen, während unsere Sachen anfingen zu trocknen.
Am nächsten Tag trotzte das Wetter dem Wetterbericht komplett, sodass wir bis auf einen Schauer trocken blieben und sogar die eine oder andere Sonnenstunde hatten. Lucia, die freitags leider noch Schule hatte, stieß in Limburg zu unserer Gruppe hinzu, wo wir sie am Ruderverein in die bis dahin unterbesetzte Sterrenburg aufnahmen. Anfängliche Bedenken, dass die Boote voll besetzt nicht genügend Platz für unser ganzes Zeltgepäck haben, konnten glücklicherweise aufgegeben werden, wobei die Ladekapazitäten komplett ausgereizt werden mussten.
Nachdem die Zelte abends aufgebaut waren, fingen die Hungrigen der Gruppe schon an, das Essen zu kochen, während der Rest sich duschen konnte, wofür die Köche mit der Befreiung vom Spüldienst belohnt wurden.
Der nächste Tag brachte dann schließlich doch das angesagte Wetter: durchwachsen. Immer wieder kam es zu mehr oder weniger heftigen Regenschauern, wobei wir beim Ersten und auch Längsten glücklicherweise in Balduinstein Schutz vor dem überdachten Toilettenhäuschen fanden. Hier gab es ein zweites Frühstück, da Lucia netterweise Honigmelonen mitgebracht hatte. Zwischen den Regenschauern kam immer mal wieder die Sonne für kurze Zeit heraus und der Himmel verfärbte sich stündlich von strahlendendem Blau in tiefstes Grau.
Angekommen in Nassau entschieden wir uns gegen das Selberkochen, da das Wetter der ganzen Gruppe zu schaffen machte. So ging es in die Pizzeria am Schwimmbad, wo wir es uns bei sehr leckerer Pizza und Tortellini gut gehen ließen. Nach dem Essen schaffte es Richard, unser Burgenfetischist, Birgit, Simone und Axel dazu zu überreden, mit auf die Burg Nassau zu gehen, die bei zunehmender Dunkelheit erfolgreich und ohne Stürze bestiegen werden konnte.
Der Rest der Gruppe ging nach dem obligatorischen Eis zurück auf den Zeltplatz.
In der Nacht machte sich der Name des Ortes alle Ehre und es regnete die ganze Nacht durch, sodass 2 der 3 Zelte am nächsten Morgen über Wasserschäden zu klagen hatten und ein Großteil der Gruppe darüber erleichtert war, keine weitere Nacht in nassen Zelten und Schlafsäcken verbringen zu müssen.
Auch der restliche Tag wurde vom Regen beherrscht, weshalb jeder einfach nur noch nach Hause wollte. Leider wurde dieses Vorhaben von den vielen Schleusen und Motorbooten, die eine ganze Schleusung für sich alleine brauchen, erschwert. Dies führte dazu, dass wir auch noch einen Hagelschauer abbekamen. Trotz allem war die Stimmung in den Booten ziemlich gut und es wurde ausgiebig gesungen, um den Regen zu vertreiben. Trotz alledem schwor sich Fahrtenleiterin Birgit am Ende der Tour, nie wieder mit Zelten auf Rudertour zu gehen, worüber sich von den Teilnehmern niemand beschwerte.
Bis auf das Wetter war es aber wieder mal eine super organisierte Tour, vielen Dank an die Fahrtenleitung.