am 14.November 2013 erfolgte im Bootshaus des CfWP ein Vortrag von Herrn Dr. Bartsch über den Wassersport und die Problematik des eiskalten Wassers. Dr. Bartsch, aktiver Ruderer und Ausbilder für angehende Notärzte in Bonn berichtete von Einsätzen und trug aus diversen Foren vor.
Für jeden Wassersport betreibenden Sportler, egal, ob im Ruderboot oder Motor- und Segelboot, ist es überlebenswichtig, zu wissen, was zu tun ist, wenn er in eine Notsituation kommt.
Der Vortrag hat den Teilnehmern anschaulich verdeutlicht, dass für die Betroffenen ein routiniertes und geschultes Verhalten lebenswichtig ist.
Im Fall des Kenterns, Vollschlagen usw. verbleibt die Mannschaft grundsätzlich am Boot, da eventuell alarmierte Rettungskräfte dort zuerst suchen.
Der Verbleib am Boot ist absolut vorrangig, lasst Skulls, Gepäck und sonstige Dinge schwimmen. Diese können ersetzt werden.
Als nächstes sollte versucht werden, den Körper möglichst weit aus dem Wasser zu bekommen, in dem Ihr versucht lange im Boot sitzen zu bleiben oder auf das gekenterte Boot zu klettern.
Der Vorgang des Auskühlens muss verringert werden. Im Wasser verliert der Körper schneller an Temperatur als an der „kalten“ Luft.
Sehr wichtig und für Viele nicht leicht umzusetzen ist der Umstand sich möglichst wenig, am besten gar nicht im Wasser zu bewegen.
Durch Bewegung wird immer wieder kaltes Wasser an den Körper gebracht. Hierdurch wird die Auskühlung beschleunigt.
Auskühlung bedeutet Kräfte- und Bewegungsverlust
In Unfallstatistiken ist immer wieder zu lesen, dass Gekenterte kurz vor dem Erreichen des rettenden Ufer ertrunken sind. Hier sind Strecken von unter 10 Metern nicht selten benannt. Die Zeit die Einem verbleibt, ist von der körperlichen Verfassung, dem Gesundheitszustand, dem Gewicht und der Wassertemperatur abhängig.
Rudern macht auch im Winter Spaß.
Der Beitrag soll nicht dazu führen, dass künftig keiner mehr Rudern kommt. Da Unfälle aber nicht planbar sind und immer plötzlich von außen eintreten, ist in der kalten Jahreszeit mit besonderer Vorsicht zu handeln. Hierzu zählt unter anderem die Nutzung einer Rettungsweste. Hier ist eine automatisch auslösende Rettungsweste nach gängiger Meinung ratsam. Jede Sekunde zählt.
Das Tragen der Rettungsweste wird die Überlebenschancen deutlich erhöhen, da der Körper durch die Weste bei fortschreitender Bewegungsunfähigkeit über Wasser gehalten wird.
Weitere interessante Info´s findet Ihr im Internet z.B. unter http://www.sicher-rudern.de
Mit rudersportlichem Gruß , der Handbreit Wasser unter dem Kiel sowie Skull- und Dollenbruch
Hans-Jürgen Forsch | Köln, den 24.November 2013 |